Die Netzgemeinde hegte die Hoffnung dass im Wege der retrospektiven Digitalisierung eine
allumfassende Bibliothek entstehen könnte welche das Wissen der Menschheit digital zugänglich
macht. Schnell zeigte sich den nutzungswilligen Dritten jedoch dass mit einem technischen
Können nicht automatisch ein rechtliches Dürfen einhergeht. Die Darlegung dieses rechtlichen
Dürfens ist Gegenstand dieser Publikation. Hierbei wird neben der Behandlung der
urheberrechtlichen Zulässigkeit entsprechender Digitalisierungsvorhaben auch ein Blick auf die
bislang stark vernachlässigten wettbewerbsrechtlichen und markenrechtlichen Fragestellungen
geworfen. Des Weiteren untersucht der Autor die Verwertungsmöglichkeiten von verwaisten Werken
(orphan works) und beleuchtet die Frage inwieweit das Allgemeine Persönlichkeitsrecht sowie
Abwehrrechte der Verlage eine Digitalisierung verhindern können.