Vielfach wird die These vertreten monotheistische Religionen hätten eine innere Tendenz zu
Intoleranz und Gewalt. Die ersten vier Kapitel des Deuteronomiums sind paradigmatisch für
diesen Problembereich weil sie etwa gleichzeitig mit der Ausbildung des Monotheismus
endredigiert wurden und Gewalt in ihren schlimmsten Formen zu rechtfertigen scheinen. JHWH
Israel und die Völker stehen in einem Kräftespiel von Krieg Mord Bedrohung und Scheitern. Es
handelt sich hierbei weder um reine Poesie noch um eine historische Abhandlung sondern ältere
Traditionselemente und situative Erfahrungen vor allem mit den Großmächten wurden
schriftstellerisch interpretiert und generalisiert. Die Untersuchung geht der Frage nach dieser
Bildsprache der Gewalt in der ersten Moserede nach.