Digitale Bibliotheken wie die Google Buchsuche sind in den vergangenen Jahren in Deutschland
und den Vereinigten Staaten von Amerika besonders wegen behaupteter Urheberrechtsverletzungen
in die Kritik geraten. Diese Arbeit widmet sich der Frage inwieweit deutsches und
amerikanisches Urheberrecht tatsächlich dem Aufbau und Betrieb einer solch kulturell
bedeutsamen Bibliothek entgegenstehen. In einer ganzheitlichen Betrachtung des sogenannten
Bibliotheks- und auch des Partnerprogramms der Google Buchsuche wird dabei auf verschiedene
Legitimationsmöglichkeiten der Nutzungshandlungen eingegangen. Neben der Frage der
Anwendbarkeit der Schrankenregelungen werden dabei Probleme der vermeintlich sicheren
vertraglichen Rechtseinräumung erörtert. Im Ergebnis zeigt sich dass zwar teilweise eine
Legitimation erreicht werden kann der vollumfängliche Mehrwert einer digitalen Bibliothek aber
allein durch einen Eingriff des Gesetzgebers zu realisieren sein wird.