Gibt es ein verlässliches Entscheidungskriterium für die Wahl des Kurventyps bei einer
Kurvenanpassung? Lässt sich Ockhams Rasiermesser vermittels dieses Kriteriums rechtfertigen?
Existiert für dieses Kriterium eine wissenschaftstheoretische Rechtfertigung? Diese Fragen
bilden das Zentrum des Problems der Kurvenanpassung. In dieser Arbeit werden die Lösungsansätze
von Turney sowie Forster und Sober analysiert. Dabei werden gewisse Schwächen der Konzepte
herausgearbeitet. Der Kern der Arbeit besteht aus der Entwicklung eines alternativen
Lösungskonzepts dessen Verlässlichkeit durch die bereits zuvor zur Analyse der bekannten
Konzepte durchgeführten Computersimulationen aufgezeigt wird und das sich darüber hinaus
wissenschaftstheoretisch rechtfertigen lässt. Forsters und Sobers Konzept basiert auf dem
Akaike Information Criterion (AIC). Das hier entwickelte Konzept basiert hingegen auf dem Bayes
Information Criterion (BIC). In dieser Arbeit werden abschließend erneute Computersimulationen
durchgeführt mithilfe derer die Qualität der bislang verwendeten Kriterien (AIC BIC und
Kreuzvalidierung) für den Fall kleiner Datenmengen analysiert werden.