Die Studie widmet sich der Frage wieso viele moderne katholische und protestantische
Übersetzungen von Jeremia 35 8-10 durch eine Kohärenzstörung entstellt sind. Diese erschien zum
ersten Mal in der vorlutherischen Bibel (Straßburg 1466). Die Zürcher Prädikanten und
Huldreich Zwingli nahmen sie in die Zürcher Prophetenbibel (1529) auf und so gelangte sie über
die Zürcher Bibel (1531) in die englischen Bibeln des 16. Jahrhunderts. Ab der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts eroberte sie immer mehr protestantische und katholische und sogar manche
jüdische Wiedergaben der Verse 8-10. Ihre Blütezeit erlebte sie in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts. Leider findet sie sich noch immer in einigen Bibelübersetzungen des 21.
Jahrhunderts.