Die Weiterentwicklung der vertragsärztlichen Versorgung zugunsten eines flächendeckenden und
sektorenübergreifenden medizinischen Angebots zählt zu den gesundheitspolitisch vordringlichen
Aufgaben. In dem zugrundeliegenden Ziel auch zukünftig die wohnortnahe Gesundheitsversorgung
sicherzustellen sind sich alle Akteure einig. Doch bestehen unterschiedliche Auffassungen über
den Weg zur Verwirklichung dieses Ziels. Einige Vorentscheidungen enthält bereits das zu Beginn
des Jahres 2011 in Kraft getretene GKV-Finanzierungsgesetz (GKV-FinG). Zentrale Festlegungen
wird jedoch das dem Deutschen Bundestag vorgelegte Versorgungsstrukturgesetz treffen. Ob jedoch
tatsächlich die darin enthaltenen Festlegungen eine Fortentwicklung der GKV-Strukturen - auch
unter Wettbewerbsgesichtspunkten - bewirken werden ist innerhalb der Fachöffentlichkeit
umstritten. Die in diesem Band gesammelten Beiträge haben diese Diskussion aufgegriffen und
rücken sie in einen Zusammenhang mit der eigenständigen Forderung der
Gesundheitsministerkonferenz nach einer direkten Beteiligung der Bundesländer an der ambulanten
Versorgungssteuerung und sektorübergreifenden Organisation.