In der Arbeit wird die Überwachungsfunktion der Wertpapier-Compliance hinsichtlich ihrer
Auswirkung auf grundrechtlich geschützte Positionen unterschiedlicher Grundrechtsträger
untersucht. Der Fokus wird auf die Überwachung der Mitarbeitergeschäfte nach 33b WpHG gelegt.
Dazu wird die Überwachungsfunktion zunächst in das kapitalmarktrechtliche Normengefüge
eingeordnet und im Schwerpunkt hinsichtlich ihrer praktischen Umsetzung beschrieben. Auf dieser
Basis werden die grundrechtlichen Dimensionen der Überwachungsfunktion sowie die in diesem
Zusammenhang auftretenden grundrechtlichen Spannungsverhältnisse analysiert. Die Arbeit kommt
zum Ergebnis dass die in Wertpapierdienstleistungsunternehmen implementierten
Überwachungsmechanismen mit Bezug auf die Überwachung der privaten Wertpapiertransaktionen von
deren Mitarbeitern grundrechtlich geschützte Positionen nicht verletzen. Die Eingriffe in die
durch europäische Grundrechte vermittelten Positionen sind vor dem Hintergrund des Interesses
der Allgemeinheit an funktionierenden und effizienten Kapitalmärkten als gerechtfertigt
anzusehen.