Im Bild der offenen Kreise nimmt der Band Grundspannungen der Wissenschaften in den Blick. Sie
ergeben sich aus ihren zentralen Fragestellungen und den Grenzen dessen was überhaupt als
wissenschaftlich gelten kann. Das Buch versteht sich daher als Beitrag zur Diskussion dessen
was die Wissenschaft als eine fortwährende Befragung der eigenen Standpunkte von allen anderen
Formen der Erkenntnis unterscheidet. Die dazu versammelten Texte gingen mehrheitlich aus dem
studium universale Leipzig hervor. Anlass war das 600-jährige Bestehen der Universität Leipzig.
Zur Debatte steht das grundlegende Selbstverständnis der Wissenschaften am Beispiel von
Wissenschaftsgeschichte Erkenntnistheorie Sprachkritik und dem Fehlverhalten von
Wissenschaftlern. Demgegenüber stehen Fragen zu den Grenzen der Wissenschaftlichkeit am
Beispiel der Theologie der Alchemie des Farbempfindens der Plastination oder der Tendenz zum
Exzentrischen und Absonderlichen in der Wissenschaft. Das abstrakte Paradox der geschlossenen
Offenheit der Wissenschaften kann letztlich von diesen selbst nicht eingelöst werden. Hierzu
bedarf es der Kunst. Die beigegebenen Drucke Susanne Werdins laden zu einer solchen Reflexion
ein.