Zum antifaschistischen Leitbild der DDR gehörte die Erinnerung an die nationalsozialistische
Herrschaft. Eine zentrale Rolle spielten hierbei die Nationalen Mahn- und Gedenkstätten
Buchenwald Ravensbrück und Sachsenhausen. Doch in welchem Umfang nutzte die DDR die Erinnerung
für ihre Politik? Wie wurde diese Erinnerungspolitik der politischen und gesellschaftlichen
Entwicklung angepasst? Welchen Einfluss hatten dabei der Kalte Krieg und das Verhältnis zur
Bundesrepublik? Anhand der Berichterstattung des SED-Zentralorgans Neues Deutschland über die
Feiern zur Befreiung der Konzentrationslager untersucht die Autorin die propagandistische
Nutzung dieser Gedenkstätten und zeigt auf wie in der DDR die Erinnerung von der Politik und
für die Politik instrumentalisiert worden ist.