Die Arbeit durchleuchtet die metaphysische Grundlegung der landläufigen Literaturwissenschaft
hermeneutisch-ontologisch um eine phänomenologisch schlüssige Neuorientierung der
Literaturtheorie terminologisch und anhand konkreter Interpretationen eminenter Literatur
(Kafka Rilke Musil) auch exegetisch zu ermöglichen. Dabei stellt sie neben der subtilen
Kritik von Strukturalismus Dekonstruktion und Rezeptionsästhetik Querverbindungen zwischen der
Heideggerschen Fundamentalontologie und dem Bachtinschen Dialogizitätsprinzip her. Die
kritische Analyse gewinnt erst durch eine subtile Auseinandersetzung mit Aristoteles und dem
literaturtheoretischen Denken der vorklassischen Zeit ihre rechten Dimensionen und drängt auf
eine begriffsgeschichtlich fundierte Rezeptionsontologie.