In dieser Arbeit wird das Abschneiden der großen Koalition von 2005 bis 2009 bei Landtagswahlen
untersucht. Nach dem sogenannten Wahlzyklus verlieren die Bundesregierungsparteien bei
Landtagswahlen im Vergleich zu den Bundestagswahlen über die Legislaturperiode des Bundestags
hinweg u-förmig an Stimmen. Erklärungsansätze dieses Phänomens werden aus den Forschungen über
die Verluste der Partei des US-amerikanischen Präsidenten bei den Midterm-Wahlen auf das
deutsche System übertragen. Von 2005 bis 2009 kann dieser Wahlzyklus empirisch widerlegt werden
da die Bundesregierungsparteien bei den Landtagswahlen sogar durchschnittlich an Stimmen
hinzugewonnen haben wobei die Stimmanteile mit zunehmender Zeit konstant geringer wurden.
Jedoch ist der Einfluss der Bundespolitik auf die Landtagswahlergebnisse nach wie vor stark da
die Popularität der Bundesregierung stark mit diesen korreliert.