Die Arbeit analysiert die Probleme die bei sogenannten Internal Investigations d.h. dem
umfassenden Einsatz von Privatpersonen zur systematischen Aufklärung von Verdachtsmomenten
innerhalb eines Unternehmens auftreten können. Dabei werden auch die US-rechtlichen Bezüge
herausgearbeitet sowie die Rolle der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) beleuchtet.
Den Kern der Arbeit bildet die Frage nach der rechtlichen Zulässigkeit der Ermittlungen im Fall
Siemens sowie der Verwertbarkeit der hierdurch gewonnenen Erkenntnisse in einem nachfolgenden
Strafprozess. Anhand des Ablaufs der Ermittlungen zur Aufklärung der Korruptionsvorwürfe bei
der Siemens AG wird aufgezeigt dass die Verwertung zwar nicht gegen den nemo-tenetur-Grundsatz
jedoch gegen den Grundsatz eines fair trial verstoßen würde. Abgerundet wird die Arbeit durch
eine Handlungsempfehlung für betroffene Unternehmen.