Im Zentrum dieser Studie steht die mündliche Überlieferung der Aizo und der benachbarten
Ethnien in Südbenin sowie Fragen der Modernisierung die anhand dieser Narrationen erkundet
werden können. Wie in vielen Kulturen besteht auch in Benin eine enge Verbindung zwischen
Erzählen und Alltagspraxen. Riten und Rituale werden durch Erzählungen stets neu erklärt und
legitimiert und auch über Magie und Hexerei wird erzählt. Mit der Einführung von westlichen
Denkweisen sowohl in der Kolonial- als auch in der Postkolonialzeit entstanden - und entstehen
immer noch - Spannungsfelder zwischen diesen neuen Tendenzen und den traditionellen meist
mündlich tradierten Praxen und Glaubensvorstellungen. Das Buch stellt dieses Zusammenspiel von
Tradition und Moderne systematisch dar und zeigt die Logiken der verschiedenen Akteure sowie
die Auswirkung dieser Dynamik auf die Entwicklungsprojekte in Benin.