Die Arbeit geht der Frage nach wie das Tagebuch als Textformat und Schreibort in Verbindung
mit der Beschreibung die Erforschung Darstellung und Erfahrung von Natur und Landschaft prägt.
Unter Einbeziehung von Konzepten der kognitiven Narratologie sowie räumlich-visueller und
transmedialer Aspekte werden in textnahen Analysen strukturelle Probleme des beschreibenden
Textes (Metapher Metonymie) und Verfahren des Rekonstruierens und Simulierens von
Naturerfahrung als Umsetzung von Wahrnehmung in Text erörtert. Das Journal von Henry David
Thoreau erweist sich als Versuch auf der Basis der Naturästhetik des Picturesque durch
schreibend-reflektierendes Erinnern eine zur Entdeckung befähigte Form von Subjektivität als
verdichtetes Gewahrsein von Welt- und Selbsterfahrung in wechselnden Außen- und Innenansichten
zu projizieren.