Fast 90.000 Schüler werden gegenwärtig in Deutschland an Waldorfschulen nach einem
Geschichtslehrplan unterrichtet der sich als Alternative zu den Curricula der Regelschulen
versteht. Was aber leistet dieser welt- und kulturgeschichtlich orientierte Lehrplan mit seiner
über 90jährigen Tradition im Zeitalter der Globalisierung? Wie verhält sich dieser Ansatz zu
den modernen Bildungsanforderungen? Diesen Fragen geht der Autor in seiner Untersuchung nach
indem er das Konzept für den Geschichtsunterricht an Waldorfschulen vor dem Hintergrund des
aktuellen geschichtsdidaktischen Diskurses um Weltgeschichte Geschichtsbewusstsein und
historische Kompetenz diskutiert. Dabei geht er ausführlich auf seine Genese Struktur und
Probleme ein und erschließt das Konzept so erstmals für die Erziehungswissenschaft bzw.
Geschichtsdidaktik. Damit vermittelt er auch einen fundierten Einblick in das spezifische
Lehrplan- und Bildungsverständnis der Waldorfschulen.