Aufarbeitung von Vergangenheit ist in Deutschland anders als in Italien ein viel diskutiertes
Thema. Durch einen interdisziplinären (d.h. historischen politischen kultur- sowie
literaturwissenschaftlichen) Vergleich zwischen Deutschland und Italien geht die Autorin der
Frage nach ob auch in Italien eine Aufarbeitung des Faschismus stattgefunden hat. Insbesondere
untersucht sie dabei ob die italienischen Romane der 1950er Jahre literarische Aufarbeitung
geleistet haben. Dafür stellt ihr Vergleich Faschismusdarstellung und -kritik in denjenigen
Romanen gegenüber in denen der Faschismus und nicht wie es üblich ist die «Resistenza» als
Hauptthema vorkommt. Mittels textnaher Analysen arbeitet die Autorin so die Kategorie des
Andersseins als latenten Ausdruck von Kritik heraus und zeigt wie Alterität die literarische
Aufarbeitung bestimmt.