Borges wurde in Europa zum Schriftsteller. Aber erst in Argentinien fand er Formen für sein
Schreiben. Der Band untersucht das Entstehen seiner Gedichte und Essays der zwanziger Jahre
zwischen Europa und Argentinien Avantgarde und Tradition. Borges schreibt zwischen Imitation
Intertextualität und Kreation. Er setzt sich mit dem deutschen Expressionismus und dem
spanischen Ultraísmo auseinander und diskutiert mit Schriftstellern wie Cansinos Assens
Macedonio Fernández Güiraldes und Lugones. Er erfindet sich zunächst als criollistischer
Dichter und besingt die Ränder von Buenos Aires die «orillas». Im Dialog mit Henríquez Ureña
und Reyes beginnt Borges schließlich die Literaturen und Kulturen der Welt nach Argentinien zu
holen.