Eine junge Frau Ruth flieht im Herbst 1934 vor einer unglücklichen Liebe. Aus Berlin Köln
Brüssel Brügge Ostende Paris und Marseille schreibt sie an Immanuel den Mann den sie mehr
liebt als er sie. Doch sie reist nur in der Phantasie in diese Städte es sind Briefe von einer
imaginären Reise. Die Stationen der Reise sind in diesen Schilderungen als reale wie als
geistige Orte präsent Beobachtungen aus dem nazistischen Berlin etwa mischen sich mit Gedanken
zur Literatur und Kunst und vielem mehr. Die persönliche Liebesgeschichte verbindet sich mit
scharfsichtigen Beschreibungen vom Europa Mitte der dreißiger Jahre - es ist auch der Herbst
Europas vor der großen Katastrophe. So sprechen diese Briefe nicht nur von der unglücklichen
Liebe Ruths zu Immanuel sondern auch von der großen unglücklichen Liebe vieler Juden zur
europäischen Kultur. Die Gewißheit des notwendigen Abschieds durchzieht diesen poetischen
klugen melancholischen Roman in Briefen - zuerst veröffentlicht 1936 37 kurz nach Lea
Goldbergs Einwanderung ins damalige Palästina.