In insgesamt sechs Bänden werden in der Kritischen Ausgabe zum ersten Mal sämtliche
überlieferten Briefe Else Lasker-Schülers vollständig und mit Anmerkungen versehen
veröffentlicht. Sie dokumentieren den Lebensweg der jüdischen Dichterin vom Kaiserreich über
die Weimarer Republik bis in ihre Zürcher und Jerusalemer Exiljahre und geben neuen Einblick in
ihr Leben und Werk. Der vorliegende vierte Band enthält über 700 Briefe aus den Jahren 1933 bis
1936 beginnend mit Else Lasker-Schülers Flucht aus Berlin nach Zürich am 19. April 1933. Die
64jährige Dichterin erhält in der Schweiz weder eine Arbeitserlaubnis noch dauerhaftes
Bleiberecht sie ist immer von Ausweisung bedroht selbst die Erwerbstätigkeit als Dichterin
ist ihr explizit untersagt. Dennoch entstehen in diesen Jahren als Flüchtling in der Schweiz
weiter Gedichte und - in der Folge ihrer ersten Palästinareise 1934 - das Buch Das Hebräerland.
Ihre Briefe spiegeln die Nöte des Exillebens wider die rechtliche materielle existentielle
Unsicherheit sowie die Sorge um Freunde und Bekannte. Sie werden hier zum großen Teil erstmals
publiziert. Zu den Adressaten gehören unter anderem Martin Buber Erika Mann Klaus Mann Emil
Raas und Erich Maria Remarque.