In insgesamt sechs Bänden werden in der Kritischen Ausgabe zum ersten Mal sämtliche
überlieferten Briefe Else Lasker-Schülers vollständig und mit Anmerkungen versehen
veröffentlicht. Sie dokumentieren den Lebensweg der jüdischen Dichterin vom Kaiserreich über
die Weimarer Republik bis in ihre Zürcher und Jerusalemer Exiljahre und geben neuen Einblick in
ihr Leben und Werk. Der vorliegende fünfte Band enthält über 550 Briefe aus den Jahren 1937 bis
1940. Es sind die beiden letzten Jahre Else Lasker-Schülers als Flüchtling in der Schweiz und
ihre ersten Jahre in Jerusalem. Wie die Briefe aus den Jahren 1933 bis 1936 sind auch diese
geprägt von den existentiellen Nöten des Exillebens. Da sie in der Schweiz keine dauerhafte
Aufenthaltserlaubnis erhält ist die siebzigjährige Dichterin gezwungen 1939 nach Palästina zu
reisen. Ihre Hoffnung von dort aus wieder ein Einreisevisum für die Schweiz erhalten zu können
erfüllt sich nicht. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs macht ihr die Rückkehr nach Europa
unmöglich. Else Lasker-Schüler bleibt bis zu ihrem Tod im Januar 1945 in Jerusalem. Ihre Briefe
der Jahre 1937 bis 1940 werden hier zum großen Teil erstmals publiziert. Adressaten sind u. a.
Samuel Josef Agnon Schalom Ben-Chorin Hugo Bergmann Klaus Mann Emil Raas Erich Maria
Remarque Salman Schocken und Ernst Simon.