Rabbi Nachman von Breslav ist eine der großen Gestalten der chassidischen Geschichte deren
Überlieferung in Legenden Erzählungen und Merksätzen lebendig ist. Jahr für Jahr pilgern
Tausende seiner Anhänger zu seinem Grab in der Ukraine um sich ihres Glaubens und ihrer
Zusammengehörigkeit zu vergewissern. Volksfrömmigkeit verbindet sich mit der Auslegung heiliger
Schriften. In kurzen prägnanten verständlichen Sätzen werden Einsichten Hoffnungen laut und
widersetzen sich Ängsten und Zweifeln. So hat Rabbi Nachman ein ganzes Lehrgebäude geschaffen:
Gemäß dem »En Sof« (kein Ende) ist die Göttlichkeit überall enthalten auch im Bösen. Durch das
zweite Prinzip des »Zimzum« (Rückzug) ist der Schöpfer der Welt einerseits in ihr verborgen und
doch überall wirksam. Die Lehre von Nachman von Beslav ist ungeheuer wirksam in der Geschichte
der jüdischen Mystik wie Martin Buber und Gershom Scholem sie uns überliefert haben. Der
Herausgeber Hans-Jürgen Becker der Judaistik in Göttingen lehrt erschließt die überlieferten
Sätze von Rabbi Nachman durch eine neue Übersetzung und seinen Kommentar.