Gertrud Kolmar (1894-1943) gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des
20. Jahrhunderts dennoch sind viele ihre Arbeiten bis heute weitgehend unbekannt. Zu ihren
Lebzeiten erschienen aus ihrem umfangreichen dichterischen Werk nur drei Gedichtbände:
»Gedichte« »Preußische Wappen« und »Die Frau und die Tiere«. Gertrud Kolmar selbst entschied
sich gegen eine Flucht und blieb bei ihrem Vater in Berlin. Sie musste Zwangsarbeit in der
Rüstungsindustrie leisten und schrieb nachts an ihren Gedichten. 1943 wurde sie im Verlauf der
sogenannten Fabrikaktion deportiert und in Auschwitz ermordet. Friederike Heimann zeichnet in
ihrer Biografie ein sehr persönliches und berührendes Porträt einer Frau die ihr Leben als
jüdische Dichterin in Deutschland schmerzlich erfahren und immer wieder zum Thema ihres
lyrischen und erzählerischen Werks gemacht hat.