Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen
Note: 1 0 Universität Passau Veranstaltung: HS: Institutionentheorien Sprache: Deutsch
Abstract: Der Wahlspruch Institutions matter! ist in vielen Arbeiten der Neuen
Institutionenökonomik zu lesen dennoch sind die Definitionen des Begriffs ebenso
unterschiedlich wie die Erklärungsansätze zu ihrer Entstehung ihrer Stabilität oder ihrem
Wandel. Es gibt evolutionäre spieltheoretische und vertragstheoretische Entstehungstheorien
Ansätze die ausschließlich Rational-choice-Modelle verwenden und solche die den sozialen
Kontext der Akteure stärker einbeziehen. Da sich darüber hinaus nicht nur Ökonomen mit
Institutionen und ihrer Bedeutung für das menschliche Zusammenleben befassen sondern
insbesondere auch Anthropologen und Soziologen existieren heute zahlreiche Theorien die aus
verschiedenen Blickwinkeln heraus versuchen befriedigende Antworten auf die Fragen der
Entwicklung und Wirkung von Institutionen einerseits sowie ihrer Stabilität und ihres Wandels
andererseits zu finden. Selten nur arbeiten die Wissenschaftler der unterschiedlichen
Disziplinen gemeinsam an den geteilten Fragestellungen so wird oftmals festgestellt dass
beispielsweise das Verhältnis zwischen Soziologie und Ökonomie durch Brüche und Ambivalenzen
gewollte und ungewollte Missverständnisse sowie durch die wechselseitige Unkenntnis der
theoretisch-empirischen Vorhaben belastet ist .Die vorliegende Arbeit möchte Douglass Norths
Verständnis von Institutionen und von institutionellem Wandel darlegen und wird hierfür
zunächst einige für seinen Ansatz wesentliche Grundlagen ökonomischer Modelle erläutern. Dabei
wird ebenfalls versucht mögliche Einflüsse soziologischen Gedankenguts zu thematisieren.
Abschließend soll untersucht werden ob Norths Theorie des institu-tionellen Wandels als
Bindeglied zwischen soziologischen und ökonomischen Institutionentheorien fungieren kann.