Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie Note: 1 5
Pädagogische Hochschule Heidelberg Sprache: Deutsch Abstract: Jugendliche haben beim Übergang
ins Erwachsenenalter schwierige Entwicklungsaufgaben wie die Ablösung von den Eltern den
Aufbau einer gegengeschlechtlichen Beziehung und die Findung einer eigenen Identität zu
bewältigen. Diese Anforderungen gehen oft mit erhöhten Belastungen und mit der Suche der
Jugendlichen nach Hilfsmitteln einher um die Entwicklungsaufgaben und die daraus
resultierenden Belastungen zu meistern. Drogenkonsum kann als solches Hilfsmittel angesehen
werden da er verschiedene Funktionen erfüllt die mit der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben
zusammenhängen. So kann Drogengebrauch beispielsweise dem Zugang zu einer Gleichaltrigengruppe
der Vorwegnahme der Erwachsenenrolle und der damit verbundenen demonstrativen Abgrenzung vom
Elternhaus dienen. Einerseits kann Drogenkonsum also mit positiven Entwicklungszielen verbunden
sein muss aber wegen seiner Folgen für die Gesundheit und die psychosoziale Entwicklung sowie
wegen seiner Suchtgefahren als inadäquate und somit zu vermeidende Art der Problembewältigung
klassifiziert werden.Programme zur primären Suchtprävention die hauptsächlich an der Schule
durchgeführt werden versuchen dem Konsum und Missbrauch von Drogen zuvorzukommen indem sie
den Jugendlichen unter anderem alternative Handlungsmöglichkeiten für die Bewältigung von
Entwicklungsaufgaben und der sonstigen Alltagsanforderungen vermitteln.Inhaltlich werden in
vorliegender Arbeit zunächst zentrale Begriffe die der Thematik zu Grunde liegen geklärt. Im
weiteren Verlauf richtet sich der Focus auf die Wirkungsweise von Drogen auf das zentrale
Nervensystem sowie auf einzelne legale und illegale Drogen deren Geschichte Wirkungsweise
Folgen und Verbreitung. Daran anschließend wird in erster Linie der Frage nach den Faktoren
die Drogenkonsum begünstigen bzw. davor schützen nachgegangen. Unumgänglich vor allem um
Aussagen über Ursache- Wirkungszusammenhänge machen zu können ist die Frage nach verschiedenen
theoretischen Ansätzen zur Erklärung von Substanzmissbrauch und deren heutige Relevanz. Der
letzte Teil vorliegender Arbeit beschäftigt sich schließlich mit schulischer Suchtprävention
deren Grundsätze Ziele und Geschichte. In diesem Zusammenhang werden zwei erfolgversprechende
Ansätze schulischer Suchtprävention mit Blick auf die Suchtentstehungstheorien diskutiert.