Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik Sonderpädagogik
Note: gut Christian-Albrechts-Universität Kiel (Lehramt an Sonderschulen) Sprache: Deutsch
Abstract: Zu dem Thema Anthroposophische Kunsttherapie mit Menschen mit geistiger Behinderung
gibt es meines Wissens - neben einigen Aufsätzen - nur das Buch von E.-L. Damm (1999). Ebenso
wie in den anderen Büchern zur allgemeinen anthroposophischen Kunsttherapie werden dem Leser
zwar die Behandlungsanweisungen deutlich - es wird auch dargestellt worauf sie abzielen - man
erhält jedoch nicht ausreichende Informationen über den zu Grunde liegenden Hintergrund: Die
Anthroposophie. Das anthroposophische Vokabular wird mit Selbstverständnis verwendet und
größtenteils als bekannt vorausgesetzt. Dies erschwert erheblich die beschriebenen
Vorgehensweisen nachzuvollziehen. Daraus ergibt sich die Zielsetzung dieses Buches die
anthroposophische Kunsttherapie mit Menschen mit geistiger Behinderung auch Nichtanthroposophen
verständlicher und durchschaubarer zu machen. Zum besseren Verständnis ist das vorliegende Buch
in drei aufeinander aufbauende Stufen gegliedert. Auf der ersten Stufe sollen die für die
Kunsttherapie relevanten anthroposophischen Hintergründe und Begriffe die auf den
Geisteswissenschaften Rudolf Steiners beruhen erklärt werden. Auf der zweiten Stufe werden die
Grundlagen der allgemeinen anthroposophischen Kunsttherapie für Kranke beschrieben die
wiederum die Basis für den Behandlungsansatz der auf Menschen mit geistiger Behinderung
abzielt darstellt. Auf der dritten Stufe wird das anthroposophische Verständnis von Geistiger
Behinderung geklärt. So kann der spezifische Behandlungsansatz der anthroposophischen
Kunsttherapie für Menschen mit geistiger Behinderung nachvollziehbar und verständlich
dargestellt werden. Zum Abschluss des Buches soll anhand von drei Fallbeispielen
veranschaulicht werden wie dieses Kunsttherapiekonzept mit Menschen mit geistiger Behinderung
in der Praxis umgesetzt werden kann. Hinweis:Das anthroposophische Welt- und Menschenbild wird
in diesem Buch weder hinterfragt noch beurteilt. Es geht um eine wertfreie Darstellung eines
Therapieansatzes.