Bachelorarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie Note: 1 3
Universität Rostock (Institut für Sportwissenschaft) Sprache: Deutsch Abstract: Bewegung ist
für Kinder eine Ausdrucksform der Lebensfreude und gleichzeitig ein wichtiges Mittel zur
Förderung ihrer Entwicklung. Spiel und Bewegung stellen für Kinder Erfahrungsmedien dar welche
die Entwicklung ihrer Persönlichkeit positiv beeinflussen. Kinder erschließen sich über
Bewegung die Umwelt und können deren materialen und sozialen Gegebenheiten erkennen und
verstehen (vgl. Zimmer 1997). In diesem Zusammenhang vermag die Psychomotorik ganzheitlich auf
die Persönlichkeit eines Kindes einwirken da sie die enge Beziehung von geistig-seelischen und
körperlich-motorischen Prozessen betont (vgl. ebd.).Das Anliegen dieser Arbeit besteht darin
die Problematik ADS ADHS zu erläutern und einige Möglichkeiten aufzuzeigen über welche die
Psychomotorik in der Arbeit mit betroffenen Kindern verfügt. Die Bewegungsunruhe hyperaktiver
Kinder wird von PASSOLT (1996) nicht als Krankheit angesehen sondern als mögliche Reaktion auf
Interaktionsstörungen und als Versuch der Konfliktbewältigung. Hyperaktivität kann somit eine
gesunde Reaktion auf eine krankmachende Lebenswelt (Voß 19983 18) sein und als
Auseinandersetzung mit schwierigen Lebenssituationen das Kind vor schweren Störungen und
Erkrankungen schützen (vgl. Passolt 1996).In der Intervention sowie im Umgang mit Kindern mit
ADS ADHS gibt es keine Rezepte keine einfachen Wege und keine Schubladen (vgl. Passolt 1997).
Vielmehr liegt die Einsicht zugrunde dass diese Kinder auf den nötigen Respekt Anerkennung
und Achtung ihrer sozialen Umgebung im Kampf um die Hyperaktivität angewiesen sind. Das
Wichtigste bei der Behandlung emotional gestörter Kinder ist dies: daß man sie und ihre
Probleme mit dem größten Respekt behandelt. (Bruno Bettelheim)