Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte
Antike Note: 2 Universität Kassel Sprache: Deutsch Abstract: Jede Religion beinhaltet ein
Streben danach dem Menschen der sich ihr zugehörig fühlt auf einen gerechten Lebensweg zu
helfen und ihm in wichtigen Entscheidungen beizustehen. Daher existieren und existierten in
allen Religionen moralische Lehren die für das Eindämmen egoistischer Züge und die Begrenzung
des Strebens nach eigenen Vorteilen eintraten und eintreten. Besagte moralischen Lehren sind
sowohl im Christentum als auch im Mithraskult wieder zu finden zwei Religionen die im
Römischen Imperium großen Ruhm erlangten. Dabei verstand sich das Christentum als Religion der
Rücksichtnahme auf andere. Der Begriff des Nächsten der genauso akzeptiert werden sollte wie
er war. Auch der Mithraskult war eine Religion fester gegenseitiger Beziehungen und Loyalität
und bezog den Einzelnen in seine Moral ein. Die Ähnlichkeit der Religionen beschränkte sich
jedoch nicht nur auf die Integrierung des Einzelnen in die Gruppe. Viele Rituale und Zeremonien
wurden von beiden Glaubensgemeinschaften in gleicher oder ähnlicher Weise zelebriert. Dadurch
wurde im Römischen Reich einen Religionswettstreit ausgelöst der mit der Unsicherheit
wirtschaftlicher politischer und sozialer Verhältnisse wuchs. Tief greifende Veränderungen
wie sie z.B. auch der Fall des Limes auslöste führten dazu dass weite Teile der mittleren und
unteren Bevölkerungsschichten sich entwurzelt fühlten. Auf der Suche nach persönlichem Heil
wandten sie sich neuen Religionen zu. Auf diese Art wuchsen Mithraskult und Christentum derart
an dass die Ähnlichkeiten zwischen ihnen kaum verborgen bleiben konnten. Gegenseitige Vorwürfe
der Nachahmung wurden laut. Da die Quellenlage jedoch recht spärlich ist kann bis heute die
Frage danach welcher Kult vom anderen kopiert hat nicht eindeutig beantwortet werden.
Trotzdem soll mit dieser Arbeit der Versuch einer vergleichenden Darstellung beider Religionen
in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden vorgenommen werden.