Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik Vergleichende
Literaturwissenschaft Note: 1 7 Westfälische Wilhelms-Universität Münster Veranstaltung:
Proseminar: Das Theater des Peter Weiss Sprache: Deutsch Abstract: Mitte der 1960er Jahre
trat eine neue Form der Theaterkunst auf deren Ursprünge in den 1920er Jahren unter anderem
bei Bühnenstücken Berthold Brechts oder Erwin Piscators zu finden sind. Diese neue Theaterkunst
wird als Dokumentartheater bezeichnet und schlug wegen seinem starken Bezug zur Wirklichkeit
besonders bei den jeweiligen Uraufführungen hohe Wellen so dass es nicht selten zu Tumulten
und Auseinandersetzungen unter den Zuschauern kam. Im Folgenden soll diese Ausarbeitung klären
was das Dokumentartheater eigentlich erst zum Dokumentartheater macht und was den wesentlichen
Unterschied zu klassischen Theaterstücken ausmacht. Danach soll verdeutlicht werden was
Dokumentartheater für Peter Weiss einen der wichtigsten Verfechter dieser Literaturgattung
bedeutet. Seine Handhabung mit dokumentarischen Elementen in den jeweiligen Theaterstücken wird
verdeutlicht anhand des Diskurs über die Vorgeschichte und den Verlauf des lang andauernden
Befreiungskrieges in Viet Nam als Beispiel für die Notwendigkeit des bewaffneten Kampfes der
Unterdrückten gegen die Unterdrücker sowie die Versuche der Vereinigten Staaten von Amerika die
Grundlage der Revolution zu vernichten kurz Viet Nam Diskurs aus den Jahren 1967 1968. Im
weiteren Verlauf lautet die Fragestellung dieser Arbeit wie und vor allem weshalb Peter Weiss
jedoch die Schiene des Dokumentartheaters in seinem nächsten Stück Trotzki im Exil aus dem
Jahre 1970 verlässt. Bei der Untersuchung der jeweiligen Stücke wird nicht das gesamte Werk
herangezogen da dies den Rahmen dieser Ausarbeitung übertreffen würde sondern sich auf einige
Szenen beschränkt.