Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Malerei Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Kunsthistorisches Institut) Sprache: Deutsch Abstract: 1
EinleitungUnter den zahlreich überlieferten Werken die Rogier van der Weyden (ca. 1399-1464
u.Z.)1 zugeschrieben werden sind van der Weydens urkundlich bezeugte Werke vernichtet von den
noch erhaltenen ist keins signiert und datiert. Als Ergebnis der Forschung gelten knapp vierzig
Werke als Schöpfungen Rogier van der Weydens.2 Zu diesen zählt das als Bladelin-Altar3 bekannte
Werk welches auch Middelburg-Altar genannt wird.4 Das Hauptthema dieses Altars die Ankunft
Christi in der Welt wird in drei Episoden in Form von drei Visionen erzählt.Die vorliegende
Untersuchung zum Bladelin-Altar einem altniederländischen Triptychon hat zur Aufgabe das
Sujet des Bildes und seine Hintergründe herauszustellen. Ikonographische Elemente werden
untersucht um nach ihrer Identifizierung nach ihrer Bedeutungzu fragen. Dazu werden die den
ikonographischen Details zugrundeliegenden literarischen Vorlagen erschlossen. Ein
anschließender Vergleich der textlichen Vorlage mit dem Bild wird die Bezüge Übereinstimmungen
bzw. Abweichungen von Text und Bild herausstellen und die reli-giöse Tradition in der das Werk
steht aufzeigen. Die abschließende Analyse der Struktur der Bildgegenstände die das Bild als
ein Sinnganzes erfaßt wobei die ikonographischen und ikonologischen Sinndimensionen als dessen
Momente verstanden werden soll dann die Bezüge des gesamten Bildprogramms aufdecken. Da als
Kompositionsform ein Triptychon vorliegt das die Frage nach einem Zusammenhang zwischen seinen
einzelnen Teilen vorgibt wird der Gegenstand auf seine innerbildliche Verknüpfung untersucht.