Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing
Note: 2 3 Eberhard-Karls-Universität Tübingen Sprache: Deutsch Abstract: Die
Herausforderungen im Bankensektor haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Aufgrund
zahlreicher ausländischer Anbieter auf dem Finanzdienstleistungsmarkt sowie durch die
zunehmende Konkurrenz von Non-Banks und Near-Banks hat der Wettbewerb um die Kunden enorm
zugenommen. Im europäischen Vergleich wird der deutsche Markt mittlerweile sogar als overbanked
bezeichnet. Aufgrund des überproportionierten Marktangebots wird der Kunde stark umworben.
Dabei ist der heutige Kunde wohlhabender flexibler und deutlich informierter als noch vor
einigen Jahren. Jedoch stiftet das immer weniger überschaubare Angebot an Produkten auf dem
Markt zunehmend Verwirrung. Die Möglichkeiten im Internet Produkte und Leistungen zu
vergleichen Informationen zu suchen und in Foren Meinungsaustausch zu betreiben stellen bei
einem derart großen und kaum differenzierbaren Produktangebot nur bedingt eine Lösung dar. Hier
ist allein der direkte Dialog zwischen Kunde und Bankberater geeignet um eine zufrieden
stellende Beratung zu ermöglichen und eine Abgrenzung zu den Leistungen der Konkurrenz zu
erreichen. Jedoch hat sowohl die bisher bei Kunden unbeliebte Verrichtung der Bankgeschäfte in
der Filiale als auch der Einsatz von Selbstbedienungsterminals und Online-Banking zu einer
Anonymisierung der Kunden sowie einer zunehmenden Entfremdung von Kunde und Bank geführt. Nun
setzen Banken ihr Augenmerk wieder darauf den Kunden in die Filiale zu locken. Noch vor
wenigen Jahrzehnten gelang dies mit einem Werbespot im Fernsehen oder Anzeigen in
Zeitschriften. Inzwischen stehen die Verbraucher unter einer enormen Reiz-überflutung durch
unterschiedlichste Arten von Werbebotschaften sei es im Fernsehen Radio Internet oder
Printmedien. Im Kampf um den Kunden müssen Banken somit neue innovative Wege einschlagen. In
einer Gesellschaft in der Grundbedürfnisse in den Hintergrund rücken und immer mehr der Wunsch
nach Selbstverwirklichung und sensualer Stimulierung im Vordergrund steht gewinnen emotionale
Marketingstrategien an Relevanz. Vor allem in der mit immateriellen Gütern handelnden
Dienstleistungsbranche gewinnt das greifbare und einprägsame Erlebnis zunehmende Bedeutung.
Banken greifen diesen Trend auf und integrieren ihn in die sonst so kühle und emotionslose
Bankatmosphäre. Das Schlagwort heißt Erlebnisbanking.