Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Geldtheorie Geldpolitik Note: 2 0
Universität Duisburg-Essen (Mercator School of Management) Sprache: Deutsch Abstract: Die
Zentralbanken nehmen in der finanzwirtschaftlichen Welt eine elementare Stellung ein. Durch
ihre geldpolitischen Instrumente steht es in ihrer Macht die wirtschaftlicheEntwicklung in
ihrem Einflussbereich zu lenken und somit für stabile Preise Wachstumsowie Beschäftigung zu
sorgen. Gerade vor dem Hintergrund dieser Ziele ist esentscheidend wie eigenständig und
losgelöst von etwaigen politischen Strömungen eine Zentralbank Geldpolitik betreiben kann und
welche Bedeutung dies für die Verfolgung ihrer Ziele haben kann.Im Rahmen dieser Arbeit werden
die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen denbeiden einflussreichsten Zentralbanksystemen
der Welt der amerikanischen Fed und der EZB hinsichtlich ihres Aufbaus ihrer
Entscheidungsbefugnisse und ihrer jeweiligenUnabhängigkeit von äußeren Einflüssen untersucht.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Begriff der Unabhängigkeit und deren Bedeutung für die
Geldpolitik einer Zentralbank.Hierbei stehen insbesondere die zentralbankspezifischen Formen
der Unabhängigkeit imMittelpunkt. Weiterhin wird der Zusammenhang zwischen Unabhängigkeit
demZeitinkonsistenzproblem bei Entscheidungen und der Inflation hergestellt. Gleichzeitigwerden
aber auch Alternativen zum Unabhängigkeitsprinzip in Form von Regelbindungen und Verträgen
vorgestellt. Denn noch ist die Fragestellung ob eine unabhängige oder eine regelgebundene
Zentralbank erfolgreicher das Ziel der Preisstabilität verfolgt bzw. dazu theoretisch eher
qualifiziert ist nicht erschöpfend geklärt. Es ist jedoch empirisch belegt dass in Gebieten
in denen eine unabhängig agierende Zentralbank etabliert ist im gesamten Nachkriegszeitraum
eine vergleichsweise geringere Inflation vorzufinden ist.