Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien Kommunikation - Theorien Modelle
Begriffe Note: 2 3 Westfälische Wilhelms-Universität Münster Sprache: Deutsch Abstract: Das
Spiel hat in der menschlichen Gesellschaft bereits eine sehr lange Tradition die bis in die
Anfänge menschlichen Zusammenlebens zurückreicht. Rund um den Globus kennt man bereits seit
Menschengedenken die unterschiedlichsten Spiele die von Karten- und Brettspielen über
Rollenspiele bis hin zu Würfelspielen reichen. Archäologische Funde beweisen dass sich bereits
die alten Ägypter mit Spielen beschäftigten. So wurden in einigen Gräber auf einem
prädynastischen Friedhof in Umm el-Qaab bei Abydos einige Grabbeigaben entdeckt die als
Überreste von Spielsteinen und Würfelstäben interpretiert wurden. (Vgl. Dreyer 1998: 150
ff.)Auch in unserer heutigen Gesellschaft wird dem Bereich des Spielens ein großes Gewicht
zugemessen. Dies wird schon deutlich wenn man die zahllosen Spielwaren betrachtet die in
jedem Jahr pünktlich zu Weihnachten auf den Markt gebracht werden. Richten sich diese noch zu
einem großen Prozentsatz an Kinder existiert doch ebenfalls eine große Bandbreite an Spiele
für Erwachsene. Schon das in beinahe jeder Zeitung abgedruckte Kreuzworträtsel zählt in diese
Kategorie.Der Völkerkundler Johan Huizinga beschäftigte sich bereits in den 30'er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts mit dem Phänomen des Spiels. Jedoch ging er in seinen Betrachtungen
über die Ebene der bereits erwähnten Spiele hinaus und beschrieb das Spiel als ein Verhalten
dass nicht nur den Menschen sondern auch den Tieren zu Eigen sei. Das Spiel von jungen Hunden
miteinander und der Balztanz der Vögel sind für ihn mit dem menschlichen Spielverhalten wenn
nicht als gleichwertig so doch als von den gleichen Prinzipien ausgehend zu betrachten.
Basierend auf diesen Überlegungen entwickelte er eine komplexe Theorie über den Zusammenhang
von Spielverhalten und dem Ursprung der menschlichen Kultur. Dieser Gedankengang soll in dieser
Hausarbeit nachvollzogen werden. Außerdem soll in einer Schlussbetrachtung geklärt werden ob
Huizingas Ansatz für die Kommunikationswissenschaft fruchtbar sein kann.