Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik Ästhetik
Kultur Natur Recht ...) Note: 1 0 Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
(Komparatistisches Seminar) Veranstaltung: Komparatistik als Kulturwissenschaft Sprache:
Deutsch Abstract: Ab dem ersten Band der Philosophie der symbolischen Formen hatte Cassirers
Gesamtwerk schon die Richtung von der neukantianischen Erkenntnistheorie zur Kulturphilosophie
und philosophischen Anthropologie hin eingeschlagen. Der Kantische Begriff des Raums wird von
Cassirer aber weiterhin verwendet und erscheint nun in wechselnden Kontexten. Dieser Umstand
darf aber nicht in die naheliegende Vermutung münden Cassirer habe Kants Raumbegriff
willkürlich modifiziert bzw. aus seinem angestammten Kontext zu extrahieren versucht. Wie ich
zu zeigen beabsichtige ist fast vom Gegenteil auszugehen: Nicht nur nach neuen
Anwendungsmöglichkeiten für die erkenntniskritischen Anteile in Kants Raum-Zeit-Theorem fragte
Cassirer unausgesetzt mit Nachdruck auch war ihm an der Einordnung von den Begriffen der
gerade entstehenden Disziplinen Psychologie und Verhaltensforschung in die Terminologie der
überlieferten Philosophie gelegen. Cassirer versucht in allen Phasen seines Gesamtwerkes auf
die metaphysische Denkweise Kants zurückzukommen und sie mit den Erkenntnissen aus anderen
Wissenschaften zu versöhnen.