9783640863419 - Akademische Schriftenreihe Bd V31198   Roland Barthes und die Mythen des Alltags - Sabine Walther-Vuskans Kartoniert (TB)

EAN: 9783640863419

Produktdaten aktualisiert am: 19.11.2024
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Studienarbeit aus dem Jahr 1992 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Sonstiges Note: 2 Universität Bremen Veranstaltung: Diskursanalyse und Literaturwissenschaft 31 Quellen im Literaturverzeichnis Sprache: Deutsch Abstract: Roland Barthes wurde am 12. November 1915 in Cherbourg Frankreich geboren. Er starb am 26. März 1980 an den Folgen eines Autounfalls. Dazwischen: ein abwechslungsreiches Tätigsein: Studium der Literatur Theaterarbeit zahlreiche Lehrtätigkeiten Lektorat an der Universität von Alexandrien Professur für Semiologie am College de France. Die lexikalischen Bezeichnungen für diesen Schreiber sind zahlreich: Semiologe Marxist Philosoph Sprachwissenschaftler Literaturwissenschaftler Kritiker Schreiber Professor Strukturalist Ideologiekritiker. Ausgangspunkt seiner Arbeit ist die Ablehnung der apologetischen Funktion der bürgerlichen Literatur und er diese Funktion verdeckenden ästhetischen Wertkategorien der traditionellen Literaturwissenschaft. Barthes stritt um die Loslösung von Sprache und Literatur aus mythologischen Festschreibungen durch Sinnüberfrachtungen und Fixierung von Bedeutungen sprachlicher Zeichen. Er suchte den Nullpunkt der Literatur - den Punkt an dem Literatur indem sie nur sich selbst aussagt indirekt auch etwas über die Bedingungen ihrer Entstehung und damit ihr historisches Umfeld aussagt - sowie die Leere des sprachlichen Zeichens - das Teil eines Sprech- und Schreibrituals ist und als solches nicht über Eigenbedeutung verfügt sondern Hülle ist. Barthes wollte auf der Ebene des Formalen - der Struktur - Wirklichkeit beschreiben - da ihm jede inhaltliche Aussage zwangsläufig ideologiegebunden erschien suchte er nach Möglichkeiten Literatur nicht endgültig bewertend zu beschreiben. Dabei thematisierte er selbst wiederholt zwei Widersprüche seiner eigenen Vorgehensweise: 1. Literatur selbst ist niemals Wirklichkeit noch nicht einmal Spiegel von Wirklichkeit da sie Sprache ist. Jedes Sprechen über etwas verläuft auf einer Meta-Ebene (es sei denn es handelt sich um direkte Äußerungen von an einer konkreten Situation Beteiligten) - es ist kein direktes Aussagen dessen was geschieht sondern ein interpretierendes Nachzeichnen. Dem Sprechen über Literatur kommt demgemäß bereits ein weiterer Abstraktionsgrad zu. 2. Barthes lehnt ideologisches Sprechen nicht grundsätzlich ab sondern fordert vom Sprechenden eine Offenlegung seiner ideologischen Aprioris - nur so entgehe er der falschen Vorstellung von Objektivität hinter der sich immer ein Machtanspruch verbirgt. [...]

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