Auch da wo es dem eigenen Gewinn überhaupt nicht dienlich ist verhalten Menschen sich
regelmäßig fair und gerecht. Auf der anderen Seite ist opportunistisches unfaires Handeln
keine Absonderlichkeit einiger weniger böser Marktteilnehmer sondern stellt eine ganz normale
immer wieder in Erwägung gezogene Handlungsalternative dar. Da die Welt der Wirtschaft aus
beiden Teilen dem Guten und dem Bösen besteht wird eine Theorie benötigt die auf
einheitlicher möglichst naturwissenschaftlicher Grundlage beides erklären und mit den
Ergebnissen ökonomischen Handelns verbinden kann. Friedrich Thießen knüpft an
evolutionswissenschaftliche Erkenntnisse an und versucht davon ausgehend Gut und Böse in
Marktwirtschaften unter Verwendung von Konzepten die in der Ökonomie anerkannt sind und große
Verbreitung gefunden haben zu beleuchten und zu erklären.