Als im Jahre 1995 die Schweizer Astronomen Michel Mayor und Didier Queloz die Entdeckung des
ersten extrasolaren Planeten um einen sonnenähnlichen Stern bekanntgaben konnte noch niemand
ahnen daß sich daraus in den folgenden knapp zwei Jahrzehnten eine neue nicht nur in ihrer
Entwicklung atemberaubende neue Disziplin der Astronomie entwickeln würde. Zum gegenwärtigen
Zeitpunkt (2013) findet man in den Katalogen der Astronomen mittlerweile fast 1000 bestätigte
und über 3500 Exoplanetenkandidaten - insbesondere Dank der unerwartet erfolgreichen Mission
des leider im Frühjahr 2013 ausgefallenen Kepler-Weltraumteleskops. Es zeigt sich immer mehr
daß Planetensysteme im Kosmos etwas ganz normales sind die ihrer Natur gemäß eine riesige
Formenvielfalt aufweisen. Heiße Jupiter Super-Erden und Pulsarplaneten benennen Objekte die
in unserem Sonnensystem völlig unbekannt sind. Diese exotischen Welten von denen man meist nur
ein paar wenige Parameter kennt regen nicht nur die Phantasie an sondern sie befeuern auch
die Hoffnung über kurz oder lang in den Weiten der Milchstraße auch einmal einen Pendanten
unseres blauen Planeten zu finden. In diesem Buch werden die wichtigsten Methoden und
Erkenntnisse der Exoplanetenforschung so vorgestellt daß der Leser einen profunden Überblick
über diesen neuen Zweig der astronomischen Forschung erhält und in die Lage versetzt wird die
entsprechende Fachliteratur mit Gewinn zu verfolgen. Themen sind die verschiedenen Nachweis-
und Beobachtungsmethoden von Exoplaneten ihre Statistik und Klassifizierung ihr physischer
Aufbau sowie ihre Entstehung wie er sich den Astronomen aus Beobachtungen und theoretischen
Überlegungen erschließt. Das Buch wendet sich an interessierte Studenten der Natur- und
Ingenieurwissenschaften an Abiturienten Dozenten Lehrer und nicht zuletzt an
Amateurastronomen die das Wissen über diesen faszinierenden Gegenstand der Forschung mit
großer Begeisterung vielen Menschen nahebringen. Mathias Scholz 1981-1986 Studium der Physik
an der Universität Rostock danach Berechnungsingenieur und ab 1990 freiberuflich auf dem
Gebiet der Umweltsimulation sowie im IT-Bereich tätig Amateurastronom.