Rehabilitatives Denken ist in der Arzteschaft noch immer zu wenig verwurzelt. An den
UniversiHiten wurde es friiher nicht gelehrt in den iirztlichen Fortbildungsver anstaltungen
nehmen Themen zur Rehabilitation Kranker und Behinderter nur einen untergeordneten Rang ein
wenn sie iiberhaupt auf dem Programm stehen. Dabei hat der Arzt bei allen medizinischen und
beruflichen RehabilitationsmaBnah men eine Schliisselfunktion inne sei es bei der
Antragstellung bei der Durchfiih rung oder bei der Begutachtung. Rehabilitation muB umfassend
sein wenn Kranke und Behinderte mit Erfolg und auf Dauer wieder in Arbeit Beruf und
Gesellschaft eingegliedert werden sollen. Der medizinischen Rehabilitation muB -dort wo es not
wendig und erfolgversprechend ist - die berufliche Rehabilitation folgen. Der Gedanke an
Berentung steht dabei erst an letzter Stelle. Darauf fuBt auch der in der Gesetzgebung
verankerte Grundsatz Rehabilitation hat Vorrang vor Rente. Diesem Ziel dient der Leitfaden. Er
ist fUr Arzte in Klinik und Praxis aber auch fUr Arzte in sozialmedizinischen Diensten
geschrieben und will Hilfen fUr die Begutach tung und berufliche Wiedereingliederung von
Koronarkranken geben. Die Beurtei lung der individuellen Belastbarkeit des Koronarpatienten
nach Herzinfarkt und Bypassoperation unter arbeitsphysiologischen Gesichtspunkten bildet den
Schwer punkt des Leitfadens. Der Autor stiitzt sich dabei auf jahrelange Erfahrungen in einem
kardiologischen Rehabilitationszentrum. Dem Leitfaden ist eine weite Ver breitung zu wiinschen.