Das Verhältnis zu Religion und zu den Religionen wird zurecht wieder neu als eine
gesellschaftliche Gretchenfrage wahrgenommen. Die lange im Westen angenommene
Säkularisierungsthese vom allmählichen Verschwinden des Religiösen aus dem gesellschaftlichen
Leben hat sich nicht bewahrheitet so dass die Selbstverständigung über seine Bedeutung und die
Neubesinnung auf sein Verhältnis zur Gesellschaft neue Dringlichkeit gewinnt. Das gilt im Blick
auf religiöse Vielfalt und unterschiedliche Vorstellungen von Gesellschaft und Politik ebenso
wie für die grundsätzliche Rolle von Transzendenz für die Menschenwürde und die Grundlagen des
Zusammenlebens. Hier knüpft der Band an Band 5 der Reihe an und bringt namhafte Autoren aus
philosophischer politischer theologischer und interreligiöser Perspektive ins Gespräch.