Peter Wust (1884 - 1940) gehört neben Gabriel Marcel zu den wichtigsten Vertretern einer
christlichen Existenzphilosophie. In seinem Hauptwerk Ungewißheit und Wagnis von 1937
entwickelt er in Auseinandersetzung mit der Existenzphilosophie und philosophischen
Anthropologie aber auf dem Hintergrund der klassischen Metaphysik eine christliche
Anthropologie die das Entscheidende des Menschen in seiner Insecuritas-Situation sieht. In
dieser prinzipiellen Ungesichertheit des Menschen die auf den verschiedensten Ebenen wie
Wissenschaft Philosophie und Religion aufgewiesen wird sieht Wust etwas Positives denn sie
eröffnet ihm zufolge denjenigen Raum in dem der Mensch sein Menschsein erst wirklich
realisieren kann nämlich den Raum endlicher Freiheit die aber immer auch den Wagnischarakter
menschlichen Seins mit einschließt.Der vorliegenden Neuausgabe von Ungewißheit und Wagnis liegt
der Text der Erstauflage von 1937 zugrunde. Einleitung und Anmerkungen bieten eineerste
Hinführung zu diesem wichtigen Text christlicher Existenzphilosophie und Anthropologie im 20.
Jahrhundert der auch heute an Aktualität nichts eingebüßt hat.