Asketische Praktiken gehen maßgeblich auf philosophische und monastische Lebensformen der
Antike zurück die sich durch die christlich-asketischen Ideale der Pilgerschaft und
Heimatlosigkeit in ganz Europa verbreiteten. Die Beiträge des Bandes entfalten ein weites
Spektrum interdisziplinärer und epochenübergreifender Annäherungen an die Denkfigur asketischer
Räume in den Bereichen Politik Religion und Geschlecht. In Ritualen und Übungen des
Weltverzichts entwerfen Asketinnen und Asketen Kontrastbilder zu gesellschaftlichen und
religiösen Normen. Die Analyse der Vielfalt asketischer Lebensformen ihrer Ursachen und
Intentionen eröffnet neue Perspektiven. Ziel ist es Kontinuitäten wie Neukonzeptionen
asketischer Praxis offenzulegen und ihr Bedeutungspotential für heute zu erschließen.