Seitdem Juli Zehs Corpus Delicti: Ein Prozess 2009 in Deutschland erschienen ist ist der Roman
aktueller denn je. Dass er auch oft fester Bestandteil des deutschen Literaturunterrichts ist
darf angesichts seiner Themen- und Stoffdichte nicht verwundern. Leser Lehrende und
Studierende haben es hier mit hochwertiger stark verdichteter Gegenwartsliteratur der
Postmoderne zu tun deren Reichtum an aktuellen Themen Hinterfragungen und intertextuellen
Bezügen weit über den Roman selbst hinausführt aber keinen ausreichenden Niederschlag im Band
Fragen zu Corpus Delicti erfahren hat. Dieses Manko soll nun durch die vorliegende Arbeit
behoben werden in der der Lebensweg Juli Zehs und ihre persönlichen Überzeugungen der Analyse
des Romans auf Inhalt sprachliche Perspektiven und mögliche Gattungszuordnungen vorangestellt
werden.Die Erforschung des literarisch-intertextuellen Umfelds desselben führt weiters zu den
Werken von Mann Kafka Hesse Atwood Sophokles Goethe und Böll die sich auf
unterschiedliche Weise explizit oder implizit im Text und oder Ideengut des Romans
widerspiegeln. Dr. jur. Alexandra Juster ist Rechtsanwältin und Dozentin für deutsche Sprache
und Literatur. Im September 2022 promovierte sie in neuerer deutscher Literatur an der
Universität Salamanca in Spanien. Ihr Forschungsgebiet liegt in der deutschen
Gegenwartsliteratur mit Fokus auf aktuelle soziale geistige oder juristische Fragestellungen
die die moderne Gesellschaft bewegen.