Die DDR gewährte den während der Apartheid verfolgten südafrikanischen Kommunisten sowie
Mitgliedern der Befreiungsbewegung ANC politisches Asyl. Sie lebten arbeiteten und studierten
in der DDR und erhielten umfangreiche Einsichten in den sozialistischen Alltag. Anja Schade
zeigt auf dass vielen dieser Exilierten der Sozialismus als Modell für eine
Post-Apartheid-Gesellschaft galt ihnen andererseits Mangelwirtschaft oder das Versagen von
Meinungs- und Reisefreiheit nicht entgingen. Die Autorin geht der Frage nach wie sich diese
Erfahrungen im DDR-Narrativ damaliger Exilanten widerspiegeln. Anja Schade ist promovierte
Politologin. Sie forscht zur Zeitgeschichte der DDR und Südafrikas.