Vorzeigemodelle für eine neue Lernkultur gibt es überall - aber wenn sie nicht gezeigt und
öffentlich gemacht werden bleiben sie wie Samenkörner in einem Heuhaufen versteckt. Es wird
langsam Zeit dass wir diesen Modellen mehr Aufmerksamkeit schenken und sie bekannter machen
schreibt Gerald Hüther in seinem Beitrag über Schulen der Zukunft. Diesem Anliegen wollen die
Herausgebenden des vorliegenden Buches entgegenkommen und portraitieren die Lernwerkstatt im
Wasserschloss sowie die Integrative Lernwerkstatt Brigittenau zwei Lernorte deren
Entstehungsgeschichten wie Organisationsstrukturen kaum unterschiedlicher sein könnten -
Ersteres ein privat organisiertes Schulprojekt in ländlicher Umgebung Letzteres eine
öffentliche Schule in der Großstadt.Was beide Projekte aber über alle Unterschiede hinweg
miteinander verbindet ist der gelebte Alltag: Einer Defizit-Kultur und rigiden
50-Minuten-Einheiten eine Absage erteilend rücken in diesen beiden Lernorten die
Selbsttätigkeit die persönlichen Potenziale und die Interessen der Kinder sowie ein
demokratisches Miteinander und gelebte Inklusion in den Vordergrund.Mögen die Portraits der
beiden Lernwerkstätten sowie die zahlreichen Hinweise auf ähnliche Projekte in diesem Band im
Sinne des Titels des Buches all jene inspirieren die mit Kindern neue pädagogische Wege gehen
möchten.