Der Stolz der Republik Im Gemeinwesen der Römer verwandeln Senatoren Würdenträger und
Feldherren die Städte in Denkmäler ihres eigenen Ruhms: Sie errichten Grabtürme um ihre
Familien zu verherrlichen bauen Theater um die Gunst der Massen zu gewinnen stiften Tempel
um die Götter auf ihre Seite zu ziehen. Doch allen Werken ist eines gemein - sie feiern auch
die Erfolge des römischen Staates Geburt einer Weltmacht Der Legende nach wird Rom von Romulus
gegründet dem Sohn des Kriegsgottes Mars und Nachfahren eines trojanischen Helden. Die
Wirklichkeit ist viel nüchterner: Um 1000 v. Chr. errichten Siedler vom Stamm der Latiner
einige Hütten auf Hügeln am Tiber. Jahrhunderte später wachsen diese verstreuten Dörfer zu
einer Stadt zusammen die anfangs unter der Herrschaft etruskischer Könige steht. Erst um 500
v. Chr. vertreiben die Römer die fremden Monarchen - und der langsame Aufstieg zur Großmacht
beginnt Gefährliche Mysterien Ekstase und Erlösung: Das verheißt der Kult des Bacchus der
einst mit den griechischen Kolonisten auf die italienische Halbinsel gelangt. Seit dem späten
3. Jahrhundert v. Chr. zieht der Gott der Ausschweifung anch in der Tibermetropole immer mehr
Jünger an. Bis die anarchischen Rituale der Bacchanten die alte gesellschaftliche Hierarchie
ins Wanken bringen. Und Roms Senatoren einschreiten Die Stunde der Siegers Drei Tage währt die
Feier des Generals Lucius Aemilius Paullus Ende November 167 v. Chr. Im Jahr zuvor hat er die
Makedonen bezwungen und Roms Herrschaft auf das östliche Mittelmeer ausgedehnt. Nun zeichnet
der Senat den Feldherrn mit der höchsten Ehre aus: einem Triumphzug durch die Stadt.
Hunderttausende jubeln Paullus zu als er sich den Massen präsentiert - auf jener rituellen
Route die sich seit Jahrhunderten kaum verändert hat Zwei Brüder gegen den Senat Die
Volkstribune Tiberius und Gaius Gracchus versuchen am Senat vorbei volksfreundliche Reformen
durchzusetzen - und fordern damit die Elite heraus. Ein tödlicher Machtkampf beginnt Aufruhr
am Tiber Kurz vor dem Aufbruch zu einem Ruhm und Beute verheißenden Feldzug nach Kleinasien
wird dem Konsul Lucius Cornelius Sulla nach einer Intrige politischer Gegner der Oberbefehl
entzogen: Daraufhin marschiert Sulla als erster Bürger Roms in der Geschichte mit einem Heer in
seine Vaterstadt ein: ein Akt der Gewalt der zu Bürgerkrieg Verfolgung und der Entwicklung
einer Diktatur führen wird Caesar Er ist ein Zyniker und Egoist ein Spieler besessen von
seinem Ehrgeiz. Sein Machtinstinkt und seine Intelligenz machen ihn zu einem politischen
Raubtier sein kalter Stolz und seine schamlose Brutalität zu einer Gefahr für den eigenen
Staat. Im Januar 49 v. Chr. erklärt Gaius Iulius Caesar Rom den Krieg - und wird schließlich
zum Alleinherrscher