In der Forschung zur strategischen Kommunikation dominieren Ansätze die sich auf den
Organisationstypus Unternehmen beziehen. Zudem zeigt sich - auch bei
kommunikationswissenschaftlich geprägten Ansätzen - eine starke Orientierung an
betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und Problemdeutungen. Mit der betriebswirtschaftlichen
Orientierung geht in der Regel ein ausgeprägt instrumentelles Verständnis strategischer
Kommunikation einher das ihren sozialen bzw. gesellschaftlichen Kontext fast vollständig
ausblendet. Die BeitragsautorInnen nehmen eine erweiterte Forschungsperspektive auf das
Phänomen strategischer Kommunikation ein. Strategische Kommunikation hat als (Impuls für)
öffentliche Kommunikation gesellschaftliche Relevanz und tangiert regelmäßig - intentional oder
transintentional - Interessen und Handlungsmöglichkeiten unterschiedlicher gesellschaftlicher
Gruppen. Strategische Kommunikation wird nicht nur als Organisationsfunktion (und damit als
organisationale Auftragskommunikation) betrachtet sondern es wird auch die gesellschaftliche
Eingebundenheit und Folgenhaftigkeit strategischer Kommunikation in den Blick genommen. Es
werden Phänomene und Aspekte strategischer Kommunikation in unterschiedlichen
gesellschaftlichen Handlungsfeldern und im Zusammenhang mit unterschiedlichen
Organisationstypen thematisiert und analysiert.