Die Regionalvertretungen in Brüssel sind das sichtbarste Zeichen für das europapolitische
Engagement der verschiedenen Regionen. Obwohl die Anzahl der Regionalbüros in den vergangenen
20 Jahren stetig gestiegen ist eine genaue Betrachtung dieser Entwicklung bislang
ausgeblieben. Philipp Studinger widmet sich diesem empirischen Defizit und entwickelt darüber
hinaus ein formales Kosten-Nutzen-Modell das die Grundlage seines theoretischen
Erklärungsrahmens bildet. Die Ergebnisse seiner Ereignisdatenanalyse zeigen dass die
Wahrscheinlichkeit der Eröffnung einer Regionalvertretung mit der Spezifität der regionalen
Interessenlage und durch die Emanzipationsbestrebungen der Region vom Nationalstaat steigt. Die
Fallstudie über die österreichische Region Vorarlberg demonstriert zudem die Bedeutung der
finanziellen Investitionskosten.