Der Band 'Schülerhabitus' schließt an die verstärkte Wiederaufnahme der Theorie Pierre
Bourdieus in der erziehungswissenschaftlichen Forschung an. Im Zentrum der Beiträge steht das
Feld Schule. Die Konzeption des Habitus wird in grundlegenden theoretischen Weiterführungen und
Konkretisierungen aufgegriffen und in Bezug auf Individualität und Kollektivität sowie
Transformation und Reproduktion geschärft. Im zweiten Teil beziehen sich die Beiträge auf das
Theorem der kulturellen Passung - also auf das Verhältnis zwischen primär erworbenem
inkorporierten Habitus und den schulisch geforderten sekundären Schülerhabitus. Auf der
Grundlage von Studien wird die Frage nach der Bedeutung kultureller Passung für die Erzeugung
von Bildungsungleichheit diskutiert.