Unter dem Leitbegriff Governance von Arbeit analysieren die AutorInnen Veränderungen und
Kontinuitäten in Bezug auf die Gestaltung von Arbeitsbedingungen und Karriereentwicklung
Entlohnung und Interessenvertretung wie auch Institutionen der Reproduktion (Berufsbildung
Familie) in Deutschland. Übergreifende These ist dass sich alte und neue Institutionen im
Sinne veränderter Komplementaritäten verbinden und sowohl individuelle als auch kollektive
Akteure veranlassen z.T. neue eigene Bewältigungs- und Entlastungsstrategien zu entwickeln.
Die sozialen Folgen dieser Entwicklung werden als bipolare Heterogenisierung skizziert d.h.
dass jenseits des traditionellen Kerns der nach wie vor durch Normalarbeitsverhältnis
Normalbiographie und Normalfamilie geprägt ist eine zunehmende Polarisierung der Arbeits- und
Lebensbedingungen in Richtung Privilegierung und Prekarisierung zu erkennen ist.