Gesellschaftliche Differenzverhältnisse wie Geschlechter- oder natio-ethno-kulturelle
Zugehörigkeitsordnungen sind Strukturmerkmale gesellschaftlicher Wirklichkeit. Sie prägen
Biographien Interaktionssituationen und Institutionen - auch die Universität. Insofern
Differenzverhältnisse den universitären Ort an dem dieser Gegenstandsbereich zum Thema wird
strukturieren ist das universitäre Sprechen über Differenz zugleich von dem Gegenstand um den
es geht vermittelt. In diesem Buch finden sich Analysen einer protokollierten Episode aus
einem universitären Seminar das sich mit migrationsgesellschaftlichen Unterscheidungspraxen
beschäftigt. Aus vier Perspektiven - Geltungsanspruch universitären Wissens Irritationen in
der Lehre Erfahrungsbezug als Legitimationspraxis und Universität als Ort von
Erkenntnistransformation - wird die Episode untersucht und so kommentiert dass allgemeine
Strukturmerkmale universitärer Lehre zu Differenz unter Bedingungen von Differenz sichtbar
werden.