In diesem Buch wird von einem grundlegenden Sinnverlangen ausgegangen das nicht nur die
Wechselfälle des Lebens durchzieht sondern auch in der Auseinandersetzung mit den
verschiedensten (Lern-) Gegenständen zum Ausdruck kommen kann. Dieses Sinnbedürfnis kann sich
dabei sowohl im Dialog mit Menschen als auch im Dialog mit Gegenständen realisieren. Ob und vor
allem wie besagtes Sinnverlangen im Fachunterricht eine Chance haben kann wird aus Sicht
verschiedener Fächer bzw. Fachdidaktiken diskutiert: Deutsch Philosophie Kunst Biologie
Chemie Religion Sachunterricht Englisch Geographie und Sport. Ergänzt werden diese
fachbezogenen Positionen zu den Möglichkeiten der Sinnkonstituierung durch Positionen der
Allgemeinen Didaktik und einleitenden Ausführungen zum Sinnbegriff. Die in diesem Buch
eingeforderte Sinnorientierung auch für schulische Lernprozesse geht davon aus dass eine am
Sinn und am Subjekt orientierte Didaktik sowohl das Verstehen fachlicher Gegenstände befördern
als auch emanzipatorische Bildungsprozesse im Blick behalten kann. Dieser
didaktischpädagogische Ansatz zielt damit gleichermaßen auf sinnvolle verständnisintensive wie
auf persönlichkeitsbildende Lernprozesse. Es geht dabei um ein Lernen bei dem die Lernenden
Sinn konstituieren können und dürfen und zugleich um eine Lernatmosphäre im Sinne einer
wechselseitigen Anerkennung Lernender und Lehrender als Partner in einem Dialog.